Schule und Verein

Ansprechpartner für die Vereine des Sportkreises Hochtaunus:
Andreas Klein
Hans-Thoma-Str.1b
61440 Oberursel
Telefon 06171-9783577
Mail: aklein@philipp-reis-schule.de

Projekt Schule und Verein in Zusammenarbeit mit der Sportjugend Hessen
Ansprechpartner Stephan Schulz-Algie
Telefon 069-6789403
Mail: Schulz-Algie@sportjugend-hessen.de
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Infos zu Schule & Verein finden Sie auch unter:

http://www.sportjugend-hessen.de/sportverein-und-schule/kooperationsfeld-schule-und-verein/

Landesprogramm Schule und Verein:

http://www.sportjugend-hessen.de/sportverein-und-schule/landesprogramm-schule-und-verein/

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Darüber hinaus bietet die modularisierte ÜL-Ausbildung B "Sport im Ganztag" der Sportjugend Hessen Qualifizierungsmöglichkeit für alle Personen, die im Rahmen der Ganztagsschule Sport- und Bewegungsangebote durchführen wollen. Hier der Link: http://www.sportjugend-hessen.de/bildung/ausbildung/uebungsleiterin-b-sport-im-ganztag/


Kooperation Schule und Verein

Zentrale Herausforderungen für den Sport. Warum Vereine mit Schulen kooperieren sollten?

In der Zielsetzung sind sich die Verantwortlichen aus Politik und Sport einig – Kinder und Jugendliche sollen im Lebensraum Schule ausreichend qualitative Bewegungs- und Sportmöglichkeiten erhalten, aber auch gleichzeitig die Welt der Sportvereine kennenlernen.

Beim Sport verbessern sie nicht nur ihre körperliche und geistige Verfassung, sie erhalten auch soziale Kompetenzen, lernen gegenseitigen Respekt und Fair Play. Sportvereine tragen daher maßgeblich zur Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen bei und können als Partner der Schulen wichtige Bildungsziele übernehmen.

Durch die Überwindung der institutionellen Abgrenzung von Schule und Sport, erhalten die Vereine neben der gesellschaftlichen Anerkennung ihrer Arbeit, auch gute Möglichkeiten neue Mitglieder im Nachwuchsbereich zu gewinnen.
 
Gründe für die Zusammenarbeit
I. Strukturelle Gründe:              
  1. Auf- und Ausbau ganztägiger Schulen
  2. Gymnasiale Schulzeitverkürzung (G8)
Auswirkungen:
  • Längere Bindung am Nachmittag: weniger Vereinsangebote wahrnehmbar
    Kinder verbringen vermehrt Ihre Nachmittage in der Schule
  • Zusätzliche Belegzeiten von Sportstätten: weniger Raumkapazitäten für Vereine
    Durch die längere Nutzungsdauer der Schulen, stehen den Vereinen die städtischen und
    schuleigenen Sportstätten erst am späten Nachmittag zur Verfügung
  • Zusätzliches Personal wird benötigt: Rekrutierung der qualifizierten ÜL aus den Vereinen
    Erschwernisse bei der Gewinnung und Bindung von Übungsleitern, da schulische Nachmittagsangebote (Sport und Bewegung) von Dritten durchgeführt werden (kommerzielle Anbieter, Wohlfahrtsverbände etc.)
  • Zusätzliche Konkurrenz im Kinder- und Jugendsport durch Dritte
    Wohlfahrtsverbände und weitere sportferne Jugendhilfeträger übernehmen meist die Trägerschaft der schulischen Nachmittagsbetreuung und organisieren somit auch die Sportangebote
II. Ideelle und gesellschaftliche Gründe:
  • Schulsport und Vereinssport tragen die gemeinsame Verantwortung für die motorische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in unserer Gesellschaft
  • Sportvereine haben eine gesellschaftspolitische Selbstverpflichtung übernommen, vielseitige und an die Bewegungsbedürfnisse der Kinder und Jugendlichen angepasste Sportangebote bereitzuhalten
  • Durch die Zusammenarbeit können neue, ergänzende, vielseitige Sportangebote
    für Kinder und Jugendliche eingerichtet werden
  • Sportangebote können zu einer dauerhaft sportbezogenen, gesundheitsbewussten Lebensweise erziehen helfen und zur Bildung gefestigter Persönlichkeitsstrukturen beitragen
  • Weil die Zusammenarbeit allen - vor allem den Kindern und Jugendlichen – Nutzen bringt!

Chancen, Risiken und Lösungsansätze
Chancen:
Schulen sind durch die Entwicklung der Ganztagschule gefordert, immer häufiger mit außerschulischen Partnern zusammenzuarbeiten um den Schülern ein qualifiziertes und attraktives Angebot ermöglichen zu können.

Durch die gemeinsame Arbeit mit den Sportvereinen erhalten sie eine kompetente Unterstützung in der Bewegungs- und Gesundheitserziehung, die gemeinsamen Aufgaben und Ziele können nach geltenden pädagogischen Rahmenvorgaben in vielfältigen Kooperationsformen realisiert werden.

Durch bewusste Gestaltung der Kooperationen von Sportvereinen und Ganztagsschulen können aus Herausforderungen auch neue Chancen für die Vereinsentwicklung entstehen.
  • Mitgestaltung der Bildungsarbeit an Schulen, Stärkung der pädagogischen Arbeit im Sport
  • Zukunftssicherung im kommunalen Kinder- und Jugendsport, örtliche Vernetzung von Schule – Jugendhilfe – Sport
  • Zugang zu einem größeren Spektrum von Kinder und Jugendlichen
- Mitgliedergewinnung
- individuelle Förderung und Talentsichtung
  • Die Vermittlung der Bewegungskompetenzen an der Schule kann bei Schülern das Interesse für Sport geweckt werden
  • Sportarten lassen sich präsentieren, Heranführung der Kinder an die Sportart
  • Aktivierung neuer Zielgruppen: Gewinnung/Qualifizierung von Eltern oder Lehrern
  • Schaffung neuer Angebotsformen: Einrichtung zusätzlicher Breitensportangebote für Kinder und Jugendliche
  • Synergieeffekte: Bündelung von Ressourcen der Schulen und Sportvereine
  • Zugang und Sicherung von schulischen Hallenkapazitäten
  • Referenzen der Schulen können gegenüber der Kommune oder Sponsoren genutzt werden
  • Imagegewinn: Anerkennung in der Öffentlichkeit durch soziales Engagement und die Bereitstellung eigener Ressourcen

Risiken
Mögliche Risiken, die viele Vereine durch die Organisation und Durchführung der Sportangebote befürchten, sind meist unbegründet bzw. können entgegengewirkt werden
  • Sportangebote an Ganztagsschulen verursachen einen Mitgliederrückgang bei Kindern und Jugendlichen
    Warum sollen Kinder und Jugendliche, die in der Ganztagsschule an kostenlosen Bewegungs- und Sportangeboten teilnehmen, die gleichen - kostenpflichtigen - Angebote bei eventuell den gleichen Übungsleitenden im Verein zusätzlich wahrnehmen?
  • Finanzielle Risiken und Bereitstellung eigener Ressourcen
    Wer übernimmt die Kosten für die Organisation und Durchführung der Sportangebote an den Schulen?
Lösungsansätze:
  1. Kinder und Jugendliche, die sich regelmäßig an Wettkämpfen und Ligabetrieben beteiligen möchten, müssen ihren Sport vereinsorganisiert betreiben
  2. Schulengagement als befristetes Schnupperangebot:
    Der Verein bietet eine Sportart nur für ein Schulhalbjahr oder ein Schuljahr an. Wer diese Sportart weiterhin betreiben möchte, muss sich dem Verein anschließen
  3. Begeisterungsfähigkeit von Übungsleitenden:
    Kann ein Übungsleiter/in die Schüler für das Sportangebot begeistern, folgen die Kinder und Jugendlichen ihm in den Verein
  4. Finanzierung und Förderung durch unterschiedliche Programme und Projekte

Kooperations- und Finanzierungsmöglichkeiten
Mögliche Formen der Kooperation / Kooperationsangebote
Viele Vereine arbeiten bereits seit einigen Jahren auf unterschiedliche Weise mit Schulen zusammen, um in Ergänzung des schulischen Sportunterrichts die Bewegungsangebote für Schüler/innen zu erweitern. Sogenannte Arbeitsgemeinschaften (AGs) stellen sicherlich die häufigste Form der Zusammenarbeit dar.

Jedoch besteht darüber hinaus eine Vielzahl weiterer Kooperationsmöglichkeiten:
  1. Durchführung von regelmäßigen Bewegungs- und Sportangeboten (AGs)
  2. Organisation von Sportfesten wie z. B. "Sportabzeichentag"; Bundesjugendspiele
  3. Organisation von Sportturnieren an und mit der Schule
  4. Mitwirken an Projekttagen und Schulfesten
  5. Zeitlich begrenzte Projekte / Workshops
  6. Talentsichtung / Talentförderung
  7. Organisation und Mitarbeit bei Projekten
  8. Mitwirkung / Durchführung von Freizeiten, Spielfesten, Ausflügen
  9. Allgemeine Kinder- und Jugendbetreuung

Finanzierungsmöglichkeiten
Mit dem Programm zur Förderung der Zusammenarbeit von Schule und Sportverein wurde in Hessen bereits der Grundstein für zahlreiche und erfolgreiche Kooperationsprojekte gelegt - und die Zahl der Kooperationen im Hochtaunuskreis steigt jährlich.

Daher gilt es für die Politik und Sportverbände auf diese positive Entwicklung zu reagieren und entsprechend die Rahmenbedingungen für Kooperationen und deren Finanzierung stetig zu verbessern. Neben dem Landesprogramm bestehen aber auch andere Finanzierungsmöglichkeiten, um geplante Maßnahmen zu realisieren.
  1.  Programm zur Förderung der Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen
    Auf der Basis eines Landesprogrammes werden Vereins-AGs an Schulen finanziell gefördert.
  2. Sportverein plus Schule
    Partnerschaften zwischen Schulen und Vereinen werden mit dem Ziel einer langfristigen Zusammenarbeit von der Sportjugend Hessen gefördert.
  3. Ganztagesschulbudget
    Die Schule erhält in der Regel eine erhöhte Stellenzuweisung, die auf Antrag ganz oder teilweise in Geldmittel umgewandelt werden kann. Diese Mittel fließen dann an einen Träger, der das Ganztagesangebot für die Schule organisiert.
  4. Schulische Fördervereine
    Die schulischen Fördervereine unterstützen in unterschiedlich hohem Maße die schulische Arbeit
  5. Mittel aus dem Bereich der selbstständigen Schule
    Im Zuge der Stärkung der Selbstständigkeit von Schulen überträgt das hessische Kultusministerium den Schulen zunehmend die Befugnis, über ein eigenes Budget zu verfügen
  6. Sponsoring
    Viele Schulen führen Sponsorenläufe durch, um mit den Erlösen (Sport-)Projekte finanzieren zu können.
 
 
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